Reiner Kunze

dt. Schriftsteller; übersiedelte als DDR-Dissident 1977 in die BRD; Lyrikbände u. a.: "zimmerlautstärke", "auf eigene hoffnung", "ein tag auf dieser erde", "lindennacht", "die stunde mit dir selbst"; bekannt v. a. für den Prosaband "Die wunderbaren Jahre" und die Stasi-Dokumentation "Deckname 'Lyrik'"; auch Kinderbücher und Essays

* 16. August 1933 Oelsnitz/Erzgebirge

Herkunft

Reiner Kunze wurde am 16. Aug. 1933 als Sohn eines Bergarbeiters in Oelsnitz/Erzgebirge geboren. Die Mutter war Heimarbeiterin für die Strumpfindustrie.

Ausbildung

K. besuchte ab 1949 in Stollberg eine Aufbauklasse für Arbeiterkinder und wurde im selben Jahr, dem Gründungsjahr der DDR, für ein politisches Engagement in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) angeworben. Nach dem Abitur absolvierte er 1951-1955 ein Studium der Philosophie und Journalistik in Leipzig, wo er auch Vorlesungen von Hans Mayer und Ernst Bloch hörte, die später in die Bundesrepublik gingen. Ab 1955 arbeitete K. als wissenschaftlicher Assistent mit Lehraufgaben an der journalistischen Fakultät der Universität Leipzig. Nach schweren politischen Auseinandersetzungen, die ihn an den Rand des physischen Zusammenbruchs brachten, endete seine akademische Karriere jedoch abrupt. 1959, kurz vor der geplanten Promotion, verließ er die Universität.

Wirken

DDR-Lyriker ...